VERLÄNGERT: Anmeldung noch bis 12. August 2022 möglich! Abgabe des Beitrags bis spätest. 15. August 2022
Preise
1. Platz – Eine optionale Reise nach Ungarn zu Internationaler Konferenz + 300€
2. Platz – 200€
3.Platz – 100€
Der Wettbewerb ist am 1.Juni gestartet und endet am 15. August. Alle Informationen und Dokumente zur Teilnahme an UrbanSCOPEs internationalem Wettbewerb finden Sie hier
-> Offizielle Beschreibung des Wettbewerbs (PDF)
SIE sind eingeladen, an einem Wettbewerb teilzunehmen, bei dem es darum geht, Lösungen für eine nachhaltige Mobilität in Ihrem Viertel, Ihrer Stadt vorzuschlagen! Sind Sie der Aufgabe gewachsen?
Warum ist nachhaltige urbane Mobilität (Sustainable Urban Mobility Planning = SUMP) wichtig?
Nachhaltige urbane Mobilitätsplanung (engl. abgekürzt SUMP) wird als ein Wandel in der städtischen Mobilitätsplanung gesehen. Es dient dazu, die Umwelt zu schützen, indem die CO2-Emissionen verringert werden, die Mobilität soll wirtschaftlich nachhaltig und erschwinglich werden und sie soll sozial integrativ und fair sein, damit die Mobilitätsbedürfnisse aller Bürger*innen, ob jung oder alt, ob mit ohne Einschränkungen, berücksichtigt werden.
Bei SUMP geht es auch um die Förderung der allgemeinen Gesundheit in den Städten, indem Mobilitätsstile gefördert und übernommen werden, die der Gesundheit der Bürger förderlich sind (z. B. Förderung der körperlichen Bewegung durch zu Fuß Gehen oder Radfahren, Verringerung der Lärmbelastung, Verringerung des mit dem Autoverkehr und dem Parken verbundenen Stresses, Schaffung hochwertiger städtischer Räume und angenehmer täglicher Wege usw.).
Die dritte wichtige Säule Im Konzept SUMP dreht sich um aktive Bürger, die am Planungsprozess teilnehmen und Entscheidungen beeinflussen. Der Bürger wird nicht mehr als passiver Fahrgast gesehen, der zu einem Ziel transportiert werden muss, sondern als aktiver Bürger, der in der Lage ist, den besten Weg zu einem Ziel zu wählen und dabei oft alte und neue Verkehrsmittel zu kombinieren, um eine nachhaltige, sichere, komfortable und effiziente Mobilität zu erreichen.
Die Herausforderung
Die Forderung nach nachhaltiger städtischer Mobilität steht auf der EU-Agenda ganz oben, da Energieeinsparungen, nachhaltige Lebensstile und städtische Lebensqualität immer wichtiger werden. In Deutschland gibt es Pläne und Strategien, die zu einer nachhaltigeren Mobilität führen sollen.
Dennoch gibt es noch Herausforderungen zu bewältigen, wie zum Beispiel im Fall von Darmstadt: für das Zufußgehen, das der nachhaltigste Verkehrsträger in Städten ist, hat die Stadt weder ein Fußgängerkataster noch eine Strategie zur Förderung des Fußverkehrs. Beim Radfahren setzt die Stadt derzeit viele Strategien zur Steigerung der Fahrten mit diesem Verkehrsmittel um, wobei es noch Potenzial gibt, die motorisierten Einzelfahrten (z. B. zur Arbeit oder zum Einkaufen) um 25 % zu reduzieren. Dies könnte erreicht werden, indem die Radverkehrsinfrastruktur verbessert wird (sie soll sicherer, dichter und attraktiver werden). Auch beim öffentlichen Nahverkehr gibt es noch viel Potenzial. Sowohl Nutzer*innen als auch Expert*innen sehen die Notwendigkeit, die Qualität des Angebots und der Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs in Darmstadt zu verbessern. Auch wenn sich neue Formen nachhaltiger Mobilität (z.B. Sharing- oder On-Demand-Angebote) abzeichnen, ist ihr Potenzial in Bezug auf die Nutzer und den Standort dieser neuen Verkehrsmittel noch unklar.
Schließlich besteht die Herausforderung darin, dichte und gut vernetzte städtische Gebiete mit den gegebenen Strukturen zu schaffen und gleichzeitig genügend Platz zu bieten, sodass die Lebensqualität der Bewohner erhalten bleibt. Des Weiteren muss und ein Gleichgewicht zwischen allen nachhaltigen Verkehrsträgerngefunden und Prioritäten im Zusammenhang mit konventionellen Verkehrsträgern gesetzt werden. Das bedeutet, dass die Entscheidung darüber, welchem Verkehrsträger Vorrang eingeräumt wird, auf Grundlage von Nachhaltigkeitsaspekten, und zwar in jeder Hinsicht (wirtschaftlich, ökologisch, sozial und gesundheitlich), erreicht werden muss. Dabei muss darauf geachtet werden, wie man menschliches Verhalten, Präferenzen und persönlicheEinstellungen, die flexibel, vielfältig und spontan sind, mit einer starren und einheitlichen Infrastruktur und einem System in Einklang bringen kann.Auch die Frage, wie Nachhaltigkeit für alle erschwinglich gemacht werden kann ist notwendig, da derzeit weniger nachhaltige Verkehrsmittel (z.B. das Auto) in einigen Fällengünstiger und unkomplizierter sind, als das Reisen mit der Bahn beispielsweise (in Bezug auf Zeit, Geld usw.).
Worum geht es bei dem Wettbewerb „Nachhaltige Mobilität für unsere Stadt der Zukunft“?
Wir sind auf der Suche nach „Szenarien”, die SUMP in Ihrer Stadt integrieren oder verbessern! Mit Szenarien meinen wir den Entwurf alternativer nachhaltiger Mobilitätsrouten, die die bestehende und/oder neu vorgeschlagene Infrastruktur nutzen. Folgen Sie den nachstehenden Schritten:
SCHRITT 1 | Überlegen Sie sich eine Route, die Sie in Ihrer Stadt untersuchen möchten, und definieren Sie den Startpunkt (A) und das Ziel (B). Der Startpunkt A kann zum Beispiel Ihr Zuhause oder ein Treffpunkt in Ihrer Nachbarschaft sein, und das Ziel B kann Ihre Schule oder das Stadtzentrum sein. Das bleibt Ihnen überlassen! |
SCHRITT 2 | Bewegen Sie sich entlang der Route von A nach B und definieren Sie Probleme und Herausforderungen in Bezug auf SUMP, d.h. das Erreichen Ihres Ziels zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln (z.B. Bus, Zug, Straßenbahn). Die Herausforderungen können sich auf Sicherheit, fehlende Infrastruktur, Hindernisse jeglicher Art, usw. beziehen. Ein nützliches Werkzeug, um diese Probleme mit Ihrem Mobilgerät zu erfassen, ist Siftr (siftr.org). |
SCHRITT 3 | Nutzen Sie die MEES-Plattform, um auf der Grundlage Ihrer Erkenntnisse die notwendigen Maßnahmen zur Schaffung von drei alternativen Routen von A nach B zu entwerfen, bei denen verschiedene Kombinationen nachhaltiger Mobilitätsformen (z. B. zu Fuß gehen, Radfahren, öffentliche Verkehrsmittel) oder sogar das Auto oder Motorrad genutzt werden. (Eine Anleitung zur Nutzung der MEES-Plattform finden Sie auf UrbanSCOPE-Darmstadt.) Die Maßnahmen können die Integration neuer öffentlicher Verkehrsinfrastrukturen (z. B. Straßenbahn-, U-Bahn- oder Zuglinien, Buslinien usw.), Fahrradwege oder -stationen, Fußgängerwege oder Bürgersteige, Parkplätze usw. umfassen. Denken Sie daran, dass die von Ihnen vorgeschlagenen alternativen Strecken umweltfreundlich sein sollen, die Mobilitätsbedürfnisse aller Bürger (jung und alt, mit und ohne Einschränkung) berücksichtigen, wirtschaftlich nachhaltig sein, die vorhandene Infrastruktur optimal nutzen und eine gesündere Lebensweise fördern müssen. |
SCHRITT 4 | Füllen Sie das Abgabeformular aus und reichen Sie es ein. In dem Formular werden Sie dazu aufgefordert, Ihre vorgeschlagenen Interventionen und Routen zu erklären und sie in einen Zusammenhang mit SUMP zu setzen. Die Leitfrage lautet: Wie effektiv sind Ihre Interventionen um eine SUMP-gerechte Mobilität in Ihrem ausgewählten Stadtgebiet zu fördern? Dabei wird auf oben bereits erwähnten SUMP-Kriterien geachtet: -Umweltverträglichkeit (d.h. Reduzierung der Kohlenstoffemissionen) -soziale Integration (d.h. unter Berücksichtigung der Mobilitätsbedürfnisse verschiedener Bürgerprofile wie Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung usw.) -wirtschaftlich Nachhaltigkeit (d. h. Angebot erschwinglicher Optionen, optimale Nutzung der vorhandenen Infrastruktur und keine zu teuren Maßnahmen) -Förderung eines gesunden Lebensstils (d. h. körperliche Bewegung, Minimierung von Stress usw.) |
Die Verwendung der digitalen Werkzeuge (Siftr und MEES) sind einfach und erfordern kein Expertenwissen. Ein Anleitung zur Nutzung dieser Plattformen finden Sie auf dieser Seite weiter oben.
Nach der Registrierung zum Wettbewerb erhalten Sie Ihre Kontodaten für den Zugang zur MEES-Plattform.
Wer darf teilnehmen?
Wir ermutigen Studierende und andere Personen, die ein Interesse an SUMP haben (z.B. lokale Gruppen, Vereine, einzelne Bewohner*innen oder Bewohner*innengruppen), sich zu registrieren und teilzunehmen!
Welche Preise gibt es?
Der*die Gewinner*in des Wettbewerbs (bzw. zwei Vertreter*innen pro Gruppe; im Falle, dass eine*r der beiden Vertreter*innen minderjährig ist, muss ein begleitender Erwachsener, z. B. ein*e Lehrer*in oder Elternteil die weitere Person sein) wird 300 € Preisgeld erhalten und nach Győr in Ungarn eingeladen, um an der internationalen UrbanSCOPE-Konferenz teilzunehmen und das siegreiche SUMP-Szenario zusammen mit den Gewinner*innen aus den anderen Projektstädten (Győr-Ungarn, Glyfada-Griechenland) zu präsentieren (optional). Alle Reise-, Unterkunfts- und Verpflegungskosten werden übernommen. Der zweite 2. Platz erhält 200 € und der 3. Platz 100 € Preisgeld.
Darüber hinaus wird das siegreiche SUMP-Szenario dem Stadtrat vorgestellt, der einige der vorgeschlagenen Maßnahmen zur Umsetzung auswählen kann!
Einsendeschluss und Abgabe
Der Wettbewerb beginnt am 1. Juni 2022 mit der Veröffentlichung des Wettbewerbs auf der Website urban-scope.eu und endet am 15. August 2022 um Mitternacht. Ab 1. Juni 2022 werden die ersten Zugangsdaten für die MEES-Plattform versendet.
Die Möglichkeit zur Online-Anmeldung besteht bis kurz vor Ende des Wettbewerbs. Dies soll es Teilnehmenden, die nicht die gesamte Wettbewerbslaufzeit zur Bearbeitung nutzen möchten, ermöglichen zu einem späteren Zeitpunkt im Wettbewerb trotzdem noch teilnehmen zu können. Der späteste Anmeldungstermin über das Online-Formular „Registrierung” ist der 12. August 2022.
Die Frist für die Einreichung von Beiträgen (nur online) endet am 15. August 2022 um Mitternacht.
Inhalt der Einreichung:
- Link zum Szenario, das mit der MEES-Plattform oder anderen vom Teilnehmer gewählten Tools entwickelt wurde
- Beschreibungen (in Textform) der Aspekte des Szenarios, wie im Online-Abgabeformular gefordert.
- Video (max. 7 Minuten), das das beschriebene Szenario erklärt. Es können eigene Zeichnungen abgefilmt und kommentiert werden oder der eigene Computerbildschirm kann während einer Präsentation (mit Audiokommentar) aufgezeichnet werden. Abgabe der Videodatei per Mail als Anhang oder Sharelink an fauggier@stadt.tu-darmstadt.de